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" Ich kenn da

eine schöne Strecke zwischen ... und ..., aber ..."

Diesen Satz hörte ich schon im vergangenen Jahr von Jochen.

Und auf der letzten Ausfahrt wieder.

 

Da ich in jungen Jahren meine Marinezeit in Flensburg verbringen durfte,

wusste ich in etwa wovon er sprach,

und dass es sich bei dem "aber" um ca. 150 KM "Anreise" handelt.

Ich machte ihm den Vorschlag, doch für das nächste Jahr

einen Wochenendtrip draus zu machen.

Samstag hin, Sonntag zurück und eine Übernachtung in einer kleinen Pension.

 Und zwischendrin die schöne Strecke!

 

Und dann ist man einmal Freitags nicht im Clubheim, da heißt es:

"Jochen will mit uns in den Norden".

 

Am ersten Sonntag im September um 10:30 Uhr war Abfahrt an

unserem üblichen Treffpunkt bei der Lohmühle.

 

9 Maschine mit 12 Leuten traten die lange Reise in den Norden unserer Republik an.

 

Um überhaupt das Pensum an einem Tag zu schaffen,

hatte Jochen die schnellste Route in sein Navi eingegeben,

was natürlich die Autobahn als schnellste Straße zur Folge hatte.

Das ging sogar so weit, dass wir vom Abfahrtort erst die A1 gen Süden

und dann die A20 Richtung Norden benutzten.

Aber dieser kleine Umweg sei Jochen als Nicht-Lübecker verziehen.

 

In Kiel nutze aber auch sein Navi nicht viel.

Durch eine Streckensperrung, die uns wahrscheinlich gar nicht betraf,

irrten wir ein wenig umher.

Kiel ist aber auch schön!

 

Als wir da durch waren, wurde nach inzwischen gut 100 KM die erste "Pinkelpause" fällig.

Mikel, der schon am Treffpunkt durch seinen humpelnden Gang auf sich und sein

schmerzendes Bein aufmerksam machte, hatte auch beim Motorradfahren

durch das angewinkelte Knie Probleme und entschloss sich zur Umkehr.

 

Da waren es nur noch 8.

 

Nächster Halt war in Kleinwaabs.

Kennt kaum Einer, liegt oberhalb von Eckernförde und Jochen hat

dort eine kleine Pizzeria als Pausenpunkt zur Aufnahme

von Kalorien und Flüssigkeiten ausgemacht.

 

Von dort ab ging es über kleine und kleinste Straßen

immer weiter die Küste entlang gen Norden.

An abgeernteten Feldern vorbei, dann und wann mit einem Blick über die

mit Segelbooten übersäte Ostsee auf kurvenreichen und hügeligen Straßen

Richtung Flensburger Förde.

 

Nach ca. 200 KM, kurz bevor wir die Förde erreichten,

machten Jutta und Baggi auf sich aufmerksam.

Jutta musste tanken, und Baggi erinnerte an seinen Termin am frühen Abend.

Baggi und sein Kumpel plus Freundin machten sich daraufhin auf den Heimweg.

 

Da waren es nur noch 6.

 

Der Rest einigte sich darauf tanken zu fahren, und dann auch

den Weg Richtung Heimat anzutreten.

 

Und da wir einen langen Rückweg hatten, wurde die A7 angesteuert.

 

Einen letzten Kaffe gab es dann noch an der Raststätte kurz vor Bad Segeberg.

Dort verabschiedeten wir uns voneinander, da sich auch dort die Wege trennten.

 

Am Abend hatte meine Guzzi 368 KM mehr auf dem Tacho.

Und wenn ich die Strecke und die Mitfahrer sehen, hatte ich die kürzeste Ausfahrt.

Bis auf Peter sind die Anderen zum Teil weit über 400 KM an diesem Tag gefahren.

 

Mir persönlich hat die Fahrt gefallen. Es waren zwar viel zu viel Autobahnkilometer dabei,

aber wie und wann kommt man sonst dort "oben" zum Motorradfahren.

 

Außerdem sitze ich äußerst kommod auf meiner Guzzi, besitze jede Menge Sitzfleisch

und genieße es mit wachsender Begeisterung, wenn mir der Wind stundenlang um die Nase weht.

(Ich fahre seit Jahren nur mit Jethelm! Smile)

 

Ob sich alle Anderen über die Strecke im Vorwege Gedanken gemacht und gewusst haben,

worauf sie sich "einlassen", weiß ich nicht.

 

Aber vielleicht wiederholen wir das Ganze noch einmal als Wochenendtrip.

Die Gegend dort oben bietet viel mehr, als wir gesehen haben.

Und wie sagt unser "Kaiser"? "Schaun wir mal ..."

 

                                                                                    Andreas

 

Erster Halt nach ca. 100 KM.

 

Mittagspause in Kleinwaabs.

 

Keine Angst. Alles alkoholfrei!

 

Nach ca. 200 KM trennten sich die Wege.

 

Letzte Pause, letzter Kaffee.


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